

Schadenszauber auf den Helden spielen
Dies ist einer der häufigsten Fehler den man am Anfang beobachten kann und der einen Spieler sofort als Anfänger ausweist.
Viele Spieler benutzen Schadenszauber mit denen man auch den gegnerischen Helden anzielen kann, wie z.B. Frostblitz, Prankenhieb, Heilige Pein oder Waffen wie die Feurige Kriegsaxt, dazu, um einfach "nur" Schaden auf den Helden zu machen, anstatt sie dafür zu benutzen Schaden auf störende Diener zu schießen, die man so einfach komplett entsorgen könnte.
Warum ist das Falsch? Sehr einfach, Du verschwendest eine Deiner wichtigsten, wenn nicht sogar die wichtigste Ressource - Karten - und Du bekommst sogut wie nichts dafür zurück. "Aber drei Schaden sind doch auch was!". Drei Schaden in Runde 2 bei 30 Lebenspunkten des gegnerischen Helden sind es einfach nicht wert und Du baust so auch keinen Druck auf, vor allem nicht, wenn Du kein Aggro-Face-Deck spielst.
Einfaches Beispiel, Du spielst Priester und bist als zweiter dran. Dein Gegenspieler macht nichts und gibt an Dich ab. Deine erste Runde, Du spielst Holy Smite und
Fehler die Anfänger unbedingt vermeiden sollten
machst 2 Schaden auf den gegnerischen Helden. Der Gegner ist dran und legt Dir einen 2/2 Messerwerfer vor die Füße. Du hast keinen Schadenszauber mehr auf der Hand und der Messerwerfer wird Dich in den nächsten Runden sehr viel mehr Lebenspunkte kosten, als die zwei, die Du Deinem Gegner gerade zuvor zugefügt hast. Tu das einfach nicht. Spiel ihn erst als Schadenszauber auf den Helden, wenn Du ihn auch töten kannst.
Eine Sache muss man noch klarstellen, es gibt bestimmte Decktypen, wie die schon erwähnten Aggro-Face-Decks, bei
denen es Teil des Deckkonzepts ist das zu tun, für diese gilt das natürlich nicht. In diesen Decks ist so gut wie jede Schadensquelle nur dazu da den gegnerischen Helden zu verletzen und zu töten, bevor er ins Spiel kommt.
Karten spielen nur weil man kann
Das grüne Leuchten um die Karten herum... Es kribbelt in den Fingern... Du kannst Sie spielen... aber Du musst nicht! Aber Du hast das Mana und wenn Du sie nicht spielst ist das Mana doch verschwendet, oder?
Es gibt zwar auch hier wieder Decks die jede Runde etwas spielen wollen und sogar müssen um erfolgreich zu sein,
aber in der Regel kann man schon sagen, das man nie jedes Pünktchen Mana ausgeben muss. Ganz so einfach ist das
nicht.
Bevor Du eine Karte ausspielst musst Du denken. Denke darüber nach, ob es jetzt im Moment nötig ist diese Karte
auszuspielen, auch wenn Du vielleicht nichts anderes tun kannst. Frag Dich ob sie es wert ist, ob sie Dich dem Sieg
näher bringt oder ob Abwarten vielleicht mehr kann. Das Paradebeispiel für diese Situation ist das sogenannte "Overextending", also das Ausspielen eines weiteren Dieners, der nicht unbedingt nötig wäre. Sagen wir also Du spielst gegen einen Paladin und hast bereits 4 Diener auf dem Brett, die alle aber nur jeweils 2 Lebenspunkte haben und Du hast einen weiteren 3/2-Diener auf der Hand. Spielst Du ihn also aus? Bringt er einen besseren Tausch? Kannst Du Deinen Gegenspieler im nächsten Zug mit tödlichem Schaden bedrohen? Oder wirst Du vielleicht seiner Weihe einfach ein weiteres Opfer vorwerfen? Das alles sind Dinge, die Du Dich fragen solltest. Die Antwort ist meistens einfach: Spiele Ihn nicht! Wenn es eine Chance gibt, das ein Gegner ihn gleich vernichtet, spiele ihn nicht! Lass ihn Deine vier Diener zerstören und spiele ihn danach als Reaktion um gleich wieder Druck aufzubauen.
Lebenspunkte sind auch nur eine Ressource
Viele Hearthstone-Anfänger bemessen den Lebenspunkten eine viel zu Hohe Bedeutung. Ja, natürlich verliert man wenn diese Ressource auf 0 ist, aber, ob man 30 oder einen davon hat erhöht lediglich die Chance auf den Tod in der nächsten Runde. Was ich damit sagen will ist, dass man auch mit diesen "spielen" sollte und sie einplant. Viele Anfänger schrecken davor zurück selber Schaden zu nehmen, um ein Ziel zu erreichen. Ein gutes Beispiel ist der Zauber Zorn eines Druiden. Ich habe schon Spieler gesehen, die am Anfang eines Spiels, einen 2/1-Diener mit einem Zorn abgeschossen haben, anstatt die Heldenfähigkeit zu zünden und ihn so aus dem Spiel zu nehmen. Natürlich zieht man auch eine Karte wenn man den Zorn benutzt, aber am Anfang des Spiels ist das nicht so wertvoll, wie den Zorn noch auf der Hand zu haben und später eventuell einen Diener mit drei Lebenspunkten auszuschalten. Und das alles nur weil man zwei Schaden nehmen würde. Aber 28 oder 30 Lebenspunkte macht da noch keinen großen Unterschied. Lebenspunkte sind wirklich nichts anderes als eine Ressource mit der man lernen muss zu spielen.

Überbewertung des Face-Damage
Was ist Face-Damage? Na, der Schaden den man dem Gegner direkt ins Gesicht (Face) zufügt. Dieser Punkt schließt nahtlos an den vorherigen an, denn Face-Damage wird überbewertet! Im Prinzip ist das die Umkehr des "Lebenspunkte sind nur eine Ressource"-Gedankens. Auch bei einem Gegner ist das nur eine Ressource. Ich weiß, Anfänger tun das, weil es in der Tat das einfachste ist was man tun kann und natürlich dreht sich das Spiel darum seinen Gegner zu töten. Schlag ihn solange mit all Deinen Waffen bis er umfällt. Aber so einfach ist es dann doch nicht. Auch hier seien wieder die Face-Decks erwähnt, bei denen es meistens mehr Sinn macht den Gegner mit allem zu treffen was man zur Verfügung hat, aber auch bei diesen gibt es Spielsituationen, die es erfordern ab und an einen Diener zu tauschen und ob der Gegner 30 oder einen Lebenspunkt hat ist egal, wenn man keinen tödlichen Schaden machen kann. Auch hier ein kleines Beispiel: Du hast einen 1/2-Diener und einen 3/2-Diener auf dem Brett, während Dein Gegner einen 2/1-Diener sein eigen nennt. Nun hat man drei Möglichkeiten die man in Betracht ziehen kann (wenn wir annehmen das Du keinen Schaden von der Hand spielen kannst). Die erste Möglichkeit ist, den gegnerischen Helden mit beiden Dienern anzugreifen. Die zweite ist, den 1/2-Diener gegen den 2/1-Diener zu tauschen. Die dritte, den 3/2-Diener gegen den 2/1-Diener zu tauschen, ok, das ist dumm, also lassen wir das. So, nun kannst Du den gegnerischen Helden mit dem 1/2-Diener schlagen oder ihn tauschen. Wenn Du den Helden mit beiden angreifst, machst Du geradeeinmal einen Schadenspunkt mehr in dieser Runde. Aber wenn Dein Gegner erstmal an der Reihe ist kann er einen nahezu perfekten Tausch machen, er tauscht seinen 2/1-Diener gegen den 3/2er, spielt dann noch irgendwas aus und Du sitzt da mit einem popeligen 1/2-Diener. Wass kommt also dabei raus? Wenn Du nicht tauscht, machst Du einen Schaden mehr auf den gegnerischen Helden, was insgesamt 4 Schaden wären. In der nächsten Runde hast Du noch einen potentiellen Schadenspunkt auf dem Brett, was dann 5 machen würde. Wenn Du aber tauscht, machst Du einen Schaden weniger, hast aber noch einen 3/2-Diener auf dem Brett liegen anstatt des 1/2ers. Das führt dazu das Du in der nächsten Runde 3 Schaden machen könntest, was dann insgesamt 6 Schadenspunkte wären, was nicht nur ein Schaden mehr ist, sondern Dein Brett sieht sogar noch besser aus (3/2 anstatt 1/2).
Das Tempo des Spiels und den Tausch selber zu bestimmen ist ein großer Vorteil den man nutzen sollte.
Also wenn Du kein Deck spielst das dazu entwickelt wurde Face-Damage zu machen, nimm IMMER den guten Tausch. Selbst wenn Du ein Aggro-Deck spielst, ist tauschen nie verkehrt, in der Regel sorgt es für mehr Schaden auf lange Sicht.
Überbewerten der Diener mit Spott
Spott ist eine Fähigkeit die auf Anfänger sehr attraktiv wirkt. Liegt ja auf der Hand, der Gegner muss erstmal die "Spotter" aus dem Weg räumen, um Deinen Helden anzugreifen. Weniger Schaden = toll!
Stimmt, weniger Schaden ist toll, aber Spotter sind nicht immer so gut wie man glaubt. Gegen Aggro-Decks sind Spotter super. Der Aggrospieler muss einen Diener nach dem nächsten gegen die Spottwand laufen lassen und reibt sich in aller Regel auf. Auch wenn man bestimmte Diener mit starken Effekten beschützen will, sind Spotter dufte, denken wir nur mal an Kel'Thuzad zum Beispiel, der ist ziemlich stark wenn er von einem Spotter beschützt wird.
Schauen wir uns aber die Diener mit Spott mal an. Ich greife mal auf die Classickarten zurück. Der Sen'jin Schildmeista gegen den Eiswindyeti, oder den Herrn der Arena gegen den Oger der Felsfäuste. Gleiche Kosten, aber die Werte der Spotter sind in der Regel immer schlechter. Das heißt das ein Spieler mit einem Deck voller Spotter gegen einen zweiten mit einem genausoteuren Deck ohne Spotter fast immer verlieren wird. Ich lasse hier natürlich alles andere außer Acht und so wird

Spott plötzlich zu einem Handicap. Wenn Dein Gegner nämlich nicht plant einfach nur den Helden anzugreifen, sondern aufs Tauschen aus ist, wird er nach und nach mit einem Diener immer wieder 2 Spotter aus dem Rennen nehmen können, wegen eben der schlechteren Werte der Spotter und plötzlich ist es egal ob ein Diener Spott hat oder nicht.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, Spott ist bei weitem keine schlechte Fähigkeit und es gibt immer eine Berech-tigung für sie, aber der typische Anfängerfehler ist es sie überzubewerten und sich hinter ihnen verstecken zu wollen.
Je seltener die Karte, desto besser ist sie
Aber dafür ist die Seltenheit doch da oder? Rares sind besser als Commons und Legenden müssen alle automatisch ins Deck...
Das muss man leider so sagen, ist einfach falsch! Die Wahrheit ist, das die Seltenheit nichts mit der Stärke der Karte zu tun hat. Einige der Commons oder sogar Basic-Karten gehören zu den stärksten des gesamten Spiels, während viele der Epics und Legenden einfach nur Scheiße sind!
Bewerte also Karten nicht nach ihrer Seltenheit. Ein wahnsinnig gutes Beispiel ist der Minimagier, den man ganz gut mit dem Dschungelpanther vergleichen kann. Der Minimagier kostet ein Mana mehr und hat einen Lebenspunkt
weniger. Seine +1 Zauberschaden machen ihn allerdings nicht ansatzweise besser als den Panther und er ist episch.
Diese Karte ist einfach viel zu schlecht um episch zu sein.


Das war es an dieser Stelle, diese Fehler gilt es am Anfang zu erkennen, zu verstehen und natürlich nicht mehr zu machen. Ich spreche hier auch durchaus aus persönlicher Erfahrung und manches muss man vielleicht auch erst im eigenen Spiel erfahren, um sich eines besseren belehren zu lassen. Aber vertraut mir und denkt mal drüber nach...